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„Die Zahlen machen nachdenklich“, sagte der Landrat in seiner Eröffnungsrede. In Europa gebe es nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO 150 Millionen psychisch erkrankte Menschen. Zwei Drittel davon gelten als unterversorgt. „Das ist bedrückend. Hilfs- und Aufklärungsbedarf sind groß“, so Dr. Ludwig. Die Ausstellung will genau hier ansetzen, das Bewusstsein für psychische Gesundheit stärken und die öffentliche Wahrnehmung sensibilisieren. Denn psychische Erkrankungen leiden auch heute noch unter einem enormen Stigma, das oft dazu führt, dass Betroffene sich noch weiter isoliert und noch stärker unverstanden fühlen. Dieses Stigma führt nicht selten dazu, dass Menschen aus Angst vor Vorurteilen oder Diskriminierung zögern, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Betroffene besser verstehen, sich Themen rund um die seelische Gesundheit nähern, dieses Ziel verfolgen Andrea Helmreich und Johanna Knott vom Gesundheitsamt für den Landkreis Ansbach und die Stadt Ansbach. Sie haben die Ausstellung in Kooperation mit Kiss Ansbach vor Ort organisiert.
Die Mutmachleute engagieren sich im deutschsprachigen Raum dafür, dass Anti-Stigma-Arbeit sowie Präventions- und Hilfsangebote auch diejenigen erreichen, die möglicherweise im digitalen Raum nicht erreicht werden können. Die Ausstellung spielt dabei eine entscheidende Rolle, weil sie einen Ort bietet, der durch die Exponate und Veranstaltungen direkte Begegnungen von Mensch zu Mensch möglich macht. „Dabei wird deutlich: Es kann jeden von uns treffen“, sagte bei der Eröffnung der Vertreter der Stadt Ansbach, Joseph Hillermeier.