Depressionen und PTBS: Weiter, immer weiter!
Betroffener: Sven-Michael Karthäuser
Jahrgang: 1967
Diagnosen: Langzeitdepression seit der Kindheit, PTBS
Therapien: Verhaltens- und Traumatherapie, Tiefenpsychologische Therapie, Medikamente
Ressource: Mein Glaube an Gott
Wie und wann hast du von deiner Erkrankung erfahren?
Es war ein schleichender Prozess. Eine endgültige Klarheit darüber hatte ich 2016.
Warum hast du dich entschieden, nun Gesicht zu zeigen?
Die Krankheit ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, doch viele bagatellisieren und verharmlosen sie noch immer.
Wie hat dein Umfeld reagiert, als es von deiner Krankheit erfahren hat, und welchen Umgang würdest du dir von deinem Umfeld (und der Gesellschaft) in Bezug auf deine Erkrankung wünschen?
Meine Frau hat mich immer verstanden, die Gesellschaft hat es nie verstanden. Ich will aber nicht, dass sie es verstehen, sondern als Krankheit akzeptieren, wie Diabetes Mellitus oder andere körperliche Erkrankungen.
Welche Dinge haben dir am meisten geholfen, die Krankheit zu akzeptieren?
Der Glaube an Gott und die Akzeptanz meiner Persönlichkeit – dass ich ganz einfach anders bin und auch dazu stehe.
Welche Ressourcen nutzt du in Krisensituationen?
Worte von Papst Franziskus und von Martin Luther; tägliche Meditation und Musik
Was möchtest du anderen Betroffenen mit auf den Weg geben?
Aufgeben ist niemals eine Option! Mut kommt durch Tun.
Steht zu Eurem Anderssein!
Was möchtest du anderen Angehörigen mit auf den Weg geben? Wie können sie dir (einerseits) und sich selbst (andererseits) am besten helfen?
Akzeptanz des Andersseins
Was macht deinen Charakter aus und welche Eigenschaft schätzt du an dir am meisten?
Ich bin mutig!