Borderline, PTBS & Depressionen: Hinfallen, aufstehen, Krone richten – weiter geht’s!

Betroffene: Nina
Jahrgang: 1991
Diagnose: Borderline, PTBS, rezidivierende Depression, Schizophrenie, atypische Bulemia nervosa, Schlafstörungen, soziale Phobie
Therapie: Ambulante Verhaltens- und Ergotherapie
Ressourcen: Schreiben, Musik, meine beiden Meerschweinchen

 

Wie und wann hast du von deiner Störung erfahren?

Nachdem meine Neurologin und Psychiaterin immer nur den Verdacht hatte, dass ich an Borderline leide, erhielt ich dann 2010 in der Psychiatrie die offizielle Diagnose. Seit 2011 ist jedes Jahr bis heute eine neue Diagnose hinzugekommen.

 

Warum hast du dich entschieden, nun Gesicht zu zeigen?

Ich möchte dieses Projekt gerne unterstützen, um zu zeigen, dass ich trotz meiner psychischen Krankheit ein Mensch bin.

 

Wie hat dein Umfeld reagiert, als es von deiner Krankheit erfahren hat, und welchen Umgang würdest du dir von deinem Umfeld in Bezug auf deine Störung wünschen?

Mein Umfeld hat erstmal mit totalem Unverständnis reagiert. Ich würde mir wünschen, dass man mein Handeln (z.B. selbstverletzendes Verhalten) hinterfragt, anstatt mich gleich zu verurteilen.

 

Welche Dinge haben dir am meisten geholfen, die Krankheit zu akzeptieren?

Meine Haustiere und mein Blog auf Facebook.

 

Welche Ressourcen nutzt du in Krisensituationen?

Musik hören, schreiben, mit meinen zwei Meerschweinchen kuscheln und Fahrrad fahren.

 

Was möchtest du anderen Betroffenen mit auf den Weg geben?

Kämpft immer weiter, auch wenn es aussichtlos erscheint, es geht irgendwann wieder bergauf.

 

Was möchtest du anderen Angehörigen mit auf den Weg geben? Wie können sie dir (einerseits) und sich selbst (andererseits) am besten helfen?

Wenn ihr einen Menschen mit psychischer Erkrankung in eurem Umfeld habt, seid einfach da, bedrängt ihn/sie nicht, gebt dem Betroffenen Zeit und kümmert euch auch um euch selbst. Trefft euch mit Freunden, geht mit eurem Partner ins Kino oder lest ein Buch. Egal was, Hauptsache ihr schafft euch einen Ausgleich.

 

Was macht deinen Charakter aus und welche Eigenschaft schätzt du an dir am meisten?

Ich bin immer für jeden da, vor allem für die, die nicht für sich selbst sprechen oder eintreten können.
 
Nina schreibt in ihrem Blog.