Nachgefragt. Dana Friede. Es geht nicht immer bergauf – aber weiter!

Betroffene: Dana Friede
Nachgefragt: Es geht nicht immer bergauf – aber weiter!

 

Wie geht es dir heute?

Meine Depression und ich – das ist immer wieder ein Auf und Ab. Meinen ersten Beitrag hier schrieb ich, als es mir sehr gut ging. Die letzte Zeit war eher schwierig für mich, ich habe aber auch viel daraus gelernt. Langsam kann ich meinen Blick auch wieder stärker auf meine Ressourcen richten. Manchmal vergesse ich aber noch immer, dass ich einige davon habe.

Inzwischen habe ich auch besser verstanden, dass meine Depression eine hartnäckige Krankheit ist, die sich nicht so leicht vertreiben lässt. Dieses Krankheitsbewusstsein fehlte mir sehr lange und ist auch jetzt noch nicht zu jeder Zeit da. Ich habe mir jetzt verstärkt ärztliche und therapeutische Hilfe geholt, indem ich mich in eine Klinik begeben habe. Für mich war dies der richtige Schritt und ich bin froh, ihn gegangen zu sein. Seit wenigen Wochen bin ich nun entlassen und konnte einiges mit in meinen Alltag nehmen. Dunkle Tage bleiben, gehören dazu. Das zu akzeptieren ist wohl das Schwerste für mich.

Ich möchte trotz allem Mut machen. Ich weiß aus Erfahrung, dass auch wieder andere Zeiten kommen werden. Solange kümmere ich mich darum, dass es besser werden kann.

 

Hast du Feedback auf deinen Beitrag bei #Mutmachleute bekommen? Worüber hast du dich am meisten gefreut?

Ich habe mich sehr über die Resonanz auf Facebook gefreut! Wenn es nur einem einzigen Menschen hilft, dass ich meine Erfahrungen öffentlich mache, sehe ich das als Erfolg!

 

Was hat sich für dich zum Positiven geändert, seit du offener mit deiner Erkrankung umgehst?

Ich kann authentisch sein und habe weniger oft das Gefühl, die Rolle meines gesunden Ichs zu spielen. Ich bekomme sehr viel Zuspruch und Verständnis von meinem Umfeld.

 

Was wünschst du dir für deine persönliche Zukunft?

Ich wünsche mir, dass ich immer besser darin werde, meine Tiefs abzufangen und die Hochphasen auch zu genießen. Im Moment schwingt noch jedes Mal die Angst vor der nächsten depressiven Episode mit. Ich wünsche mir genug Mut, trotzdem weiter zu machen mit den Dingen, die mich herausfordern.

Den ersten Beitrag von Dana Friede bei den #Mutmachleuten findet ihr hier zum Nachlesen.