Asperger: „Ich lebe zeitweise in einer anderen Welt. Aber ich fühle mich dort wohl. Wenn man mich lässt.“
Name: Rolf Piotrowski
Beruf: Heilpraktiker für Psychotherapie (jetzt berentet) und Buchautor
Jahrgang: 1956
Betreut KlientInnen: Asperger Syndrom (ASS) – selbst auch Betroffener
Therapieangebote/Hilfsangebote: Austausch per E-mail
„Ich lebe zeitweise in einer anderen Welt. Aber ich fühle mich dort wohl. Wenn man mich lässt.“
Welche Kriterien müssen für eine Diagnose vorliegen und was sind die typischen Symptome?
Schwierigkeiten im menschlichen Miteinander
Rückzugstendenzen
Überforderungsdepressionen
Zwangsstörungen
selbst belastende Rituale
Welche Vorurteile bzw. welche falschen Vorstellungen gibt es in der Gesellschaft zu der Störung?
Mangelnde Intelligenz
Arroganz/Überheblichkeit
Außenseiter / Einzelkämpfer
Was sind die klassischen bzw. hilfreichsten Therapiemöglichkeiten?
Für „Asperger“ mag ich den Begriff „Therapie“ nicht. Für mich sind „Asperger“ nicht „krank“ und benötigen keine „Therapie“. Ich mochte während meiner therapeutischen Arbeit auch den Begriff „Patienten“ nicht. Es waren KlientInnen, denen ich meine Begleitung anbot.
Bei Folgesymptomen des Asperger Syndroms wie Erschöpfungsdepressionen und/oder Zwangsstörungen erachte ich die Kognitive Psychotherapie und Rational-Emotive-Therapie für sinnvoll.
In wie weit ist eine Heilung, ein gutes Leben mit der Störung möglich?
Eine „Heilung“ ist nicht möglich.
Wenn man als „Asperger“ seine „Störungen oder Defizite“ akzeptiert, und damit sich selbst, ist ein durchaus lebenswertes Leben möglich. Möglicherweise gefällt das den Mitmenschen nicht – aber das ist dann deren Problem.
Welche besonderen Fähigkeiten haben Betroffene?
Aufrichtigkeit / Ehrlichkeit / Verlässlichkeit / Pünktlichkeit / Genauigkeit
zumeist hohe Intelligenz
Kreativität
Spezialinteressen
weniger Team-Player, eher der Spezialisten im Einzelbüro
Mehr hierzu findet Ihr auf Rolfs Homepage. Ihr könnt Kontakt zu ihm aufnehmen über Email: kontakt@rolf-piotrowski.net