Die Posttraumatische Belastungsstörung verstehen.
Eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) kann durch das Erleben oder das Zeug*in werden eines traumatischen Ereignisses ausgelöst werden. Solche Ereignisse können beispielsweise Naturkatastrophen, Unfälle, körperliche oder sexuelle Gewalt oder Kriegserlebnisse sein. Die Störung kann jedoch nicht nur durch direkte Erfahrungen, sondern auch durch das indirekte Erleben traumatischer Ereignisse bei anderen, wie zum Beispiel bei Rettungskräften oder Angehörigen von Opfern, entstehen.
Symptome
Die Symptome der PTBS können sehr belastend sein und sich in wiederkehrenden und quälenden Erinnerungen, Albträumen, Flashbacks oder starken emotionalen Reaktionen auf ähnliche Reize äußern. Zusätzlich können Betroffene oft Schwierigkeiten haben, sich an das traumatische Ereignis zu erinnern, Überzeugungen über sich selbst oder andere, die durch das Ereignis verändert wurden, und anhaltende negative Emotionen wie Angst, Wut oder Schuldgefühle.
Behandlung
Die Behandlung der PTBS umfasst in der Regel eine Kombination aus Psychotherapie und Medikation. Eine häufig angewandte Form der Psychotherapie ist die Traumatherapie, bei der die Betroffenen lernen, das traumatische Ereignis zu verarbeiten und die damit verbundenen Ängste und Emotionen zu bewältigen. Eine weitere effektive Therapieform ist die kognitive Verhaltenstherapie (KVT), bei der die Betroffenen lernen, ihre negativen Gedankenmuster und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern.
Medikamentös können Antidepressiva, insbesondere selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI), verschrieben werden, um die Symptome der PTBS zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern.
Zusätzlich kann es hilfreich sein, unterstützende Maßnahmen wie Entspannungstechniken, Sport oder soziale Unterstützung in die Behandlung einzubeziehen. Es ist wichtig, dass die Behandlung individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt wird und regelmäßig überprüft und angepasst wird, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Stigmatisierung von Menschen mit PTBS
Viele Menschen haben wenig Kenntnis über PTBS und andere psychische Erkrankungen, was zu Fehlinformationen und falschen Vorstellungen führen kann. PTBS-Symptome, wie wiederkehrende und quälende Erinnerungen, Albträume oder starke emotionale Reaktionen, können für Menschen, die keine Erfahrung mit psychischen Erkrankungen haben, beängstigend oder bedrohlich wirken. Diese Angst kann zu Ablehnung und Stigmatisierung führen.
Einige Menschen neigen dazu, die Ursache für PTBS bei den Betroffenen selbst zu suchen und sie für ihre Symptome oder ihr Verhalten verantwortlich zu machen, was zu Schuldzuweisungen und Stigmatisierung führt. Da PTBS oft durch traumatische Ereignisse ausgelöst wird, kann es auch zu einem Missverständnis kommen, dass die Betroffenen „schwach“ oder „nicht belastbar“ seien, was zur Stigmatisierung beitragen kann.