Generalisierte Angststörung: Die Liebe ist in dir selbst, wenn du sie zulässt, strahlst du von innen nach außen.

Betroffene: Mona

Jahrgang: 1978

Diagnosen: Generalisierte Angststörung, PTBS

Therapie: ambulante Verhaltenstherapie

Ressourcen: Schreiben, Freunde, mich selbst nicht zu ernst nehmen

 

Wie und wann hast du von deiner Erkrankung erfahren?

Bereits mit 14 Jahren merkte ich, dass was bei mir nicht stimmt, mit 21 Jahren habe ich das erste Mal die Diagnose Depression erhalten und mit 34 Jahren wurde dann bei mir PTBS diagnostiziert.

 

Warum hast du dich entschieden, nun Gesicht zu zeigen?

Ich habe im Leben selbst gespürt, wie es ist, wenn die Gesellschaft die Krankheit Depression als solche nicht anerkennt. Jetzt, mit 43 Jahren, ist für mich wichtig geworden, dieses Thema aufzugreifen und offen darüber zu schreiben und zu sprechen.

 

Wie hat dein Umfeld reagiert, als es von deiner Krankheit erfahren hat, und welchen Umgang würdest du dir von deinem Umfeld (und der Gesellschaft) in Bezug auf deine Erkrankung wünschen?

Selbstverständlich war es für meine Familie und Freund*innen nicht einfach, da ich mich sehr zurückgezogen habe. Doch muss ich sagen, dass die Menschen, die mir immer nah gewesen sind, mich auch in den schweren Zeiten unterstützt haben. Andererseits sind auch viele Bekanntschaften dadurch auseinandergegangen, was ich mittlerweile für mich als positiv bewerte.

 

Welche Dinge haben dir am meisten geholfen, die Krankheit zu akzeptieren?

Meine Familie und der Glaube daran, nicht aufzugeben.

 

Welche Ressourcen nutzt du in Krisensituationen?

Mittlerweile ist für mich das Schreiben sehr wichtig geworden, da ich dadurch alles rauslasse, was mich bedrückt.

 

Was möchtest du anderen Betroffenen mit auf den Weg geben?

Es ist schwierig, da jede*r seine Krankheit anders erlebt. Ich wünsche jedem Menschen, dass er versucht, ihre*seine Krankheit zu akzeptieren. Denn

wir müssen verstehen, dass wir uns die Krankheit nicht ausgesucht haben und es verdammt viel Kraft kostet, dagegen anzukämpfen.

 

Was möchtest du anderen Angehörigen mit auf den Weg geben? Wie können sie dir (einerseits) und sich selbst (andererseits) am besten helfen?

Versucht nicht so viel zu hinterfragen. Informiert euch über die Krankheit und seid für die Person einfach nur da. Manchmal hilft eine Umarmung mehr als 1000 Worte.

 

Was macht deinen Charakter aus und welche Eigenschaft schätzt du an dir am meisten?

Ich bin offen für meine Mitmenschen, empathisch und sehr sensibel. Mittlerweile mag ich auch die sensible Seite an mir, da sie mein Ventil im Leben geworden ist, um auch mal alles rauslassen zu können.

 

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