Mutmachleute

Die #Mutmachleute feiern den ersten Geburtstag!

Wir feiern unseren 1. Geburtstag:
Das Projekt #Mutmachleute wird am 26. Januar 2019 ein Jahr alt!

 

Die Mutmachleute feiern ihren ersten Geburtstag – und bedanken sich bei allen MutmacherInnen, die das Projekt und das damit verbundene Ziel, psychischen Erkrankungen das Stigma zu nehmen, erst ermöglicht haben.

Anlässlich dieses Feiertags möchten wir euch einen Blick hinter die Kulissen gewähren und von unserer kleinen, aber erfolgreichen Entwicklungsgeschichte berichten.

 

Im Herbst 2017 haben wir – Anna Starks-Sture, Tina Meffert und Max Laufer – uns getroffen. Das ursprüngliche Kooperationsprojekt trat schnell in den Hintergrund – wir erkannten, dass uns ein gemeinsames Anliegen verbindet: Die Darstellung von psychischen Erkrankungen in der Öffentlichkeit ist größtenteils mit negativen Aspekten konnotiert. Wir drei waren uns einig, dass wir etwas am Leid Betroffener und Angehöriger, das aufgrund dieser Tabuisierung und Stigmatisierung entsteht, ändern wollten. Wir wollten das Schweigen brechen und Menschen mit psychischen Erkrankungen und auch deren Angehörige dazu ermutigen, Gesicht zu zeigen. Uns war dabei besonders wichtig, dass man dem Stigma durch Positivität entgegenwirkt.

Wir tüftelten also an einem Konzept, wie wir Betroffene und Angehörige von unserer Idee, Gesicht zu zeigen, überzeugen konnten. Uns wurde dabei recht schnell klar: Wir müssen mit unserem positiven Ansatz insbesondere über sich schnell verbreitende Kanäle gehen: Online, über die sozialen Medien, die Presse und über öffentliche Vorstellungen unseres Projekts. Zunächst brauchten wir aber Teilnehmer. Um es zukünftigen Beitragsautoren zu erleichtern, offen über eine psychische Krankheit zu sprechen, haben Anna und Tina Interviewfragen entwickelt, die auf die positiven Aspekte der jeweiligen psychischen Störung eingehen. Im Nachhinein betrachtet, haben wir wohl mit den Fragen einen Nerv getroffen. Wir erhalten oft das Feedback, dass sie zum Nachdenken anregen auf einer Ebene, die einzigartig ist – und viele Teilnehmer dazu bewegt hat, sich selbst neu zu betrachten.

Das Grundgerüst unseres Projekts stand – mit den Fragebögen, die wir jeweils für Betroffene, Angehörige und Fachleute entwickelten und mit dem Plan, die Antworten auf einem Blog zu veröffentlichen.

Anfang Januar 2018 erhielten wir dann ganz plötzlich und unerwartet die Möglichkeit, unsere Idee in der ersten Ausgabe 2018 im „Miles – Das Magazin“ vorzustellen. Redaktionsschluss war zwei Wochen später und wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt weder einen konkreten Namen, noch ein Logo und das Wichtigste, eine Website, fehlte ebenfalls.

Wir mussten und wollten „Gas geben“. Gemeinsam entschieden wir uns für den Namen Mutmachleute, Tina entwickelte unser Kolibri-Logo, und Max hat das schier Unmögliche möglich gemacht, um die Plattform online zu bringen. Wir schafften es auf den wirklich allerletzten Drücker, pünktlich zum Erscheinen der Miles-Ausgabe launchen konnten.

Und wir waren nicht nur erleichtert, sondern auch ganz überrascht, als sich schon zwei Tage nach dem Launch die ersten MutmacherInnen meldeten!

Und es wurden mehr, was uns stolz und glücklich machte und uns bestätigte, dass unser Projekt wichtig ist.

Wir begriffen, dass wir einen Nerv getroffen hatten und uns eine immer größer werdende Verantwortung zuteil wurde, auch hinsichtlich unseres Umgangs mit sensiblen, aber mutigen Menschen. Unsere Autoren begeben sich in die Öffentlichkeit und beweisen ihren großen Mut, indem sie fremden Menschen ihr Schicksal anvertrauen; sie machen anderen Mut und zeigen: Wir sind Menschen. Wir sind viele. Psychische Erkrankungen gehen uns alle an.

Die Resonanz wurde immer überwältigender, die Presse immer aufmerksamer auf das Projekt. Das Kernteam mit Anna, Max und Tina wird inzwischen eingeladen zu Vorträgen vor Fachpublikum in den Steuerungskreisen sozialpsychiatrischer Dienste, psychiatrischer Institutionen, aber auch zu öffentlichen Veranstaltungen vor einem nicht-fachlichen Publikum: In der Kreativszene, im Radio, zu Zeitungsinterviews oder Talkshows (Presse und Veranstaltungen).

Zu jedem Vortrag, ob fachlich oder allgemein, bringen wir alle „unsere“ MutmacherInnen mit, die dieses Projekt ausmachen und erst möglich machen – und erhalten stellvertretend für euch und diese Initiative eine umwerfende Resonanz. Darauf sind wir sehr stolz.

Seit nun mittlerweile einem Jahr arbeiten alle Mitglieder ehrenamtlich und nebenberuflich für das Projekt – mit sehr viel Herzblut!

Jedes Mitglied bringt sein eigenes Wissen und besondere Fähigkeiten mit ein. Wir sind Webdesigner und Grafiker, Lektoren und Texter, Psychologen und Germanisten, BWLer und Steuerrechtler, Kameramänner und Filmproduzenten, Unternehmer und Kreative – und wir sind Betroffene oder Angehörige oder beides. Im Juni 2018 gründeten wir einen gemeinnützigen Verein und sind elf Mitglieder, die sich inhaltlich-redaktionell, technisch sowie vertrieblich, im Marketing und in der Pressearbeit um den Fortbestand und die Weiterentwicklung des Projekts kümmern. Dazu sind wir mit Institutionen in Kontakt und arbeiten und tüfteln an innovativen Ideen. Im Hintergrund arbeiten alle Mitglieder daran, dass wir weitermachen können und stehen uns mit Rat und Tat zur Seite.

Dank der ersten Spenden im Herbst 2018 (ein großes Dankeschön unsere Spender) und hoffentlich noch kommenden Spenden können wir weiterplanen und mit neuen Ideen und einzigartigen Projekten eine immer größer werdende Öffentlichkeit erreichen.

Und wir sind uns sicher:

Wir werden viel erreichen! Gemeinsam bringen wir den Stein ins Rollen!

Anna Starks-Sture, Maximilian Laufer und Tina Meffert im Januar 2019 im Namen des gesamten Teams.