Angststörung & ADHS: Die Vergangenheit lasse ich hinter mir.

Betroffene: Mine72
Jahrgang: 1972
Diagnose: Angststörung, ADHS
Therapien: Verhaltenstherapie, stationäre Therapie
Ressourcen: Meine Kinder, mein Partner, Lesen, Malen, Spazieren gehen

 

Wie und wann hast du von deiner Erkrankung erfahren?

Die Angsstörung wurde 2009, ADHS wurde vor einigen Wochen diagnostiziert.

 

Warum hast du dich entschieden, nun Gesicht zu zeigen?

Ich möchte mich mit anderen Menschen austauschen und mir und auch anderen damit vielleicht helfen.

 

Wie hat dein Umfeld reagiert, als es von deiner Krankheit erfahren hat, und welchen Umgang würdest du dir von deinem Umfeld (und der Gesellschaft) in Bezug auf deine Erkrankung wünschen?

Meine Erfahrungen sind leider, dass sich die „gesunden“ Menschen von einem abwenden. Ich wünsche mir mehr Toleranz.

 

Welche Dinge haben dir am meisten geholfen, die Krankheit zu akzeptieren?

Bis jetzt habe ich die Krankheit nicht akzeptiert.

 

Was möchtest du anderen Betroffenen mit auf den Weg geben?

Niemals aufhören zu kämpfen und nach vorne schauen.

 

Was möchtest du anderen Angehörigen mit auf den Weg geben? Wie können sie dir (einerseits) und sich selbst (andererseits) am besten helfen?

Wenn Du Auffälligkeiten bei jemanden (der dir nahesteht) bemerkst, spreche ihn oder sie darauf direkt an. Ignoranz und mit anderen Menschen darüber zu reden finde ich unmenschlich, respektlos und feige. Es führt dazu, dass sich die oder der Betroffene noch schlechter fühlt.

 

Was macht deinen Charakter aus und welche Eigenschaft schätzt du an dir am meisten?

Trotz meiner familiären und beruflichen Niederlagen habe ich nie aufgegeben, am Leben teilzunehmen. Mein Glaube an Gott, an die Hoffnung und die Liebe bringen mich gewiss auf den richtigen Weg.