Dissoziative Identitätsstörung, PTBS, Borderline, Angst- und Panikstörung: Aufstehen, Krone richten und weitermachen!

Betroffene*r: Toni Knoll

Jahrgang: 2002

Diagnosen: Dissoziative Identitätsstörung, posttraumatische Belastungsstörung, Borderline, Angst- und Panikstörung, FASD

Therapien: zur Zeit keine

Ressourcen: Freunde treffen, zeichnen, zocken, spazieren, Armbänder knüpfen

 

Wie und wann hast du von deiner Erkrankung erfahren?

Die meisten Krankheiten begleiten mich schon mein Leben lang, die Stimmen in meinem Kopf und Anteile in meinem Körper habe ich schon von klein auf; Borderline hat sich mit 16 geäußert, seitdem ich 13 bin habe ich das FASD habe ich seit Geburt und die anderen verhalten sich wie Begleiter, die sich so eingeschlichen haben.

 

Warum hast du dich entschieden, nun Gesicht zu zeigen?

Weil ich keinen Bock mehr habe auf mich alleine gestellt zu sein, „schlecht“ zu sein und nicht gesehen zu werden. Ich brauche Verständnis.

 

Wie hat dein Umfeld reagiert, als es von deiner Krankheit erfahren hat, und welchen Umgang würdest du dir von deinem Umfeld (und der Gesellschaft) in Bezug auf deine Erkrankung wünschen?

Mein Papa war zuerst überfordert, meine Mutter wollte mich nicht mehr – sie ist als ich drei Jahre war, von mir weggegangen.

Meine Betreuer haben ist einfach hingenommen und versuchen das Beste draus zu machen. Und viele Freunde haben sich von mir verabschiedet/Kontakt abgebrochen.

 

Welche Dinge haben dir am meisten geholfen, die Krankheit zu akzeptieren?

Habe mir viele Dokus darüber angeguckt und dadurch gelernt die Krankheit zu akzeptieren.

 

Welche Ressourcen nutzt du in Krisensituationen?

Ich habe einen Notfallkoffer mit vielen Skills (Igelball, scharfe Bonbons, Ammoniak) Beruhigungstee, Stress Knete und einen Puschelball hilft alles nichts – ich nehme ein Medikament

 

Was möchtest du anderen Betroffenen mit auf den Weg geben?

Ihr seid nicht alleine, von mir werdet ihr gesehen und verstanden, ich bin für euch da und höre euch zu. In Krisenzeiten könnt ihr mich immer anrufen und mit mir sprechen da ich viele Tricks auf Lager habe.

 

Was möchtest du anderen Angehörigen mit auf den Weg geben? Wie können sie dir (einerseits) und sich selbst (andererseits) am besten helfen?

Am besten rufst du die betroffene Person an wenn es ihr schlecht geht schreib mit ihr und fragt was sie gerade von dir braucht vielleicht braucht sie nur eine Umarmung oder ein langes intensives Gespräch biete ihr jedenfalls an für sie da zu sein wenn sie alleine sein möchte ist das auch okay gib mir aber nicht das Gefühl dass sie alleine sein muss denn alleine sein ist etwas Menschen mit einer psychischen Erkrankung sehr schlecht aushalten können.

 

Was macht deinen Charakter aus und welche Eigenschaft schätzt du an dir am meisten?

Hilfsbereit liebevoll verständnisvoll vertrauensvoll lustig

 

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