Nachgefragt. Heike Pfennig. Es gibt immer ein Licht, auch wenn ich es gerade nicht sehen kann.

Betroffene: Heike Pfennig
Nachgefragt: Es gibt immer ein Licht, auch wenn ich es gerade nicht sehen kann.

 

Wie geht es dir heute?

Mir geht es… Ich bin weiter vorangekommen. Ich habe manchen großen Schritt gemeistert, viele kleine Schritte und bin auch wieder rückwärts gegangen. Ich lebe so gut ich kann und seit März 2019 ohne therapeutische Unterstützung. Ehrlich! Ich habe einige Situationen und Hiobsbotschaften bewältigt und ich kann meinen Suizidgedanken wiederstehen, also geht es mir gut. Ich lebe so gut wie kann.

 

Hast du Feedback auf deinen Beitrag bei #Mutmachleute bekommen? Worüber hast du dich am meisten gefreut?

Von Feedbacks weiß ich nichts. Mit Tina habe ich regelmäßig Kontakt, von anderen weiß ich nicht, ob sie mich gesucht und gefunden haben, weil sie bei Mutmachleute waren oder sind.

 

Was hat sich für dich zum Positiven geändert, seit du offener mit deiner Erkrankung umgehst?

Mein offener Umgang mit der Krankheit, meine Schreiben darüber ist mein wirksamster SKILL in der Not. Er bewirkt, dass ich mich gut selbst reflektiere, Erkenntnisse sammle oder festige und selbst erfahre: ich bin nicht allein. Es gibt viele Menschen, die mitfühlen und verstehen, die mir wiederum Hilfe geben. Es ist ein wundervolles Geben und Nehmen. Mir tut es gut, offen zu schreiben, um mir selbst und anderen Betroffenen zu helfen, sich selbst und diese fürchterliche Krankheit zu verstehen. Seit 2019 blogge ich auch offen zum Thema Suizid, weil ich zeigen möchte, ich habe überlebt und das Leben ist es wert.

Es gibt immer ein Licht, auch wenn ich es gerade nicht sehen kann.

 

 

Was wünschst du dir für deine persönliche Zukunft?

Ich wünsche mir, dass ich noch viel Zeit zum Leben mit meinem Mann habe. Dass es mir gelingt, weitere kleine Schritte zu gehen, denn ich bin noch nicht am Ziel. Es kann noch besser werden. Ich möchte mir selbst näherkommen, mich selbst annehmen können. Ich möchte wieder ohne das Risiko meiner Suizidgedanken und mit weniger Angst leben. Ich möchte mein ICH weiter stärken und festigen. Für MICH!

 

Den ersten Beitrag von Heike bei den #Mutmachleuten findet ihr hier zum Nachlesen.