Betroffener: Samuel Jonathan Lippold
Nachgefragt. Depressionen, Borderline, Zwangsstörung: I reached for a hand and found a paw.

Wie geht es dir heute?

Schwierige Frage – ich habe gute und schlechte Tage, phasenweise geht es mir sehr gut, dann falle ich mal wieder ins Loch. Ich komme aber immer wieder heraus und gehe meinen Weg. Ich habe in der Therapie viele Skills und Ressourcen an die Hand bekommen, mit denen ich mir selbst helfen kann. Und wenn gar nichts geht, ist meine Therapeutin immer nur eine E-Mail entfernt.

Hast du Feedback auf deinen Beitrag bei #Mutmachleute bekommen? Worüber hast du dich am meisten gefreut?

Ich habe einige Kommentare auf Facebook und Rückmeldung zu meinem Blog erhalten, worüber ich mich sehr gefreut habe. Es ist immer schön, sich mit anderen auszutauschen.

Was hat sich für dich zum Positiven geändert, seit du offener mit deiner Erkrankung umgehst?

Ich verstehe mich selbst besser, gehe mehr auf meine Bedürfnisse ein und kann auch meinen Mitmenschen öfter erklären, weshalb gewisse Dinge vielleicht gerade nicht gehen. Ich denke, das macht es auch meinem Umfeld leichter, mich und meine Handlungen zu verstehen. Es ist ein gutes Gefühl, mich nicht mehr verstecken zu müssen und tagein tagaus eine Maske tragen zu müssen. Ich habe gelernt, dass es in Ordnung ist, wenn ich einen schlechten Tag habe und ich mich deshalb nicht verstecken muss.

Was wünschst du dir für deine persönliche Zukunft?

Ich wünsche mir die Kraft und Energie, mein Abitur nachzuholen (eventuell mit anschließendem Studium? Wer weiß…).
Ich wünsche mir, dass ich mir mit meiner neuen Wohnung einen schönen, gemütlichen und vor allem sicheren Ort einrichten kann, in dem ich so sein kann und akzeptiert werde, wie ich bin.
Ich wünsche mir noch viele gemeinsame Jahre mit Pony Murphy und Assistenzhund Yoshi.

Den ersten Beitrag von Samuel bei den #Mutmachleuten findet ihr hier zum Nachlesen.

Samuel bloggt auf TeilzeitVerrückt.

Assistenzhund Yoshi: facebook.com/AssistenzhundYoshi