Informationen zur Bipolaren Störung: Mit Liebe dem Menschen begegnen.

Symptome

Die bipolare Störung ist eine psychische Erkrankung, die durch extreme Stimmungsschwankungen gekennzeichnet ist. Diese Schwankungen reichen von manischen Episoden, die durch übermäßige Energie, Euphorie und manchmal impulsives Verhalten gekennzeichnet sind, bis hin zu depressiven Episoden, die tiefe Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Antriebslosigkeit mit sich bringen. Typische Symptome der manischen Phase umfassen ein überhöhtes Selbstbewusstsein oder Größenwahn, ein vermindertes Schlafbedürfnis, einen starken Rededrang, Ablenkbarkeit und eine übermäßige Beschäftigung mit riskanten Aktivitäten wie unüberlegte Investitionen oder impulsives Sexualverhalten.

In der depressiven Phase hingegen können Symptome wie anhaltende Traurigkeit oder Leere, der Verlust von Interesse an Aktivitäten, Müdigkeit oder Energiemangel, das Gefühl der Wertlosigkeit oder Schuld und Gedanken an Tod oder Suizid auftreten. Die Wechsel zwischen diesen Phasen können Tage, Wochen oder Monate dauern.

Herkunft

Die genaue Ursache der bipolaren Störung ist nicht vollständig geklärt, jedoch spielen genetische, biologische und Umweltfaktoren eine bedeutende Rolle. Genetisch bedingt tritt die Störung oft familiär gehäuft auf. Wenn ein Elternteil an einer bipolaren Störung leidet, erhöht sich das Risiko für die Nachkommen. Biologische Unterschiede zeigen sich in strukturellen und funktionellen Abweichungen im Gehirn von Menschen mit bipolarer Störung. Umweltfaktoren wie traumatische Erlebnisse, Stresssituationen oder substanzbedingter Missbrauch können als Auslöser fungieren oder das Auftreten der Krankheit begünstigen.

Behandlung

Die Behandlung der bipolaren Störung ist oft langfristig und erfordert eine Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie. Zu den häufig verwendeten Medikamenten gehören Stimmungsstabilisatoren wie Lithium, Antipsychotika und Antidepressiva. Die genaue Medikation wird individuell angepasst und regelmäßig überwacht. Psychotherapie, wie kognitive Verhaltenstherapie (CBT), psychoedukative Therapie und familiäre Therapie, kann den Betroffenen helfen, ihre Krankheit zu verstehen, zu bewältigen und Strategien zur Vermeidung von Auslösern zu entwickeln.

Ein wesentlicher Bestandteil des Selbstmanagements ist der Lebensstil. Regelmäßiger Schlaf, eine gesunde Ernährung und die Vermeidung von Alkohol und Drogen spielen eine wichtige Rolle. Unterstützung durch Familie, Freunde und Selbsthilfegruppen kann entscheidend sein, um den Alltag zu bewältigen und Krisen zu verhindern.

Die bipolare Störung ist eine ernsthafte Erkrankung, die jedoch mit der richtigen Behandlung und Unterstützung effektiv gemanagt werden kann. Ein frühzeitiges Eingreifen und eine kontinuierliche Betreuung sind entscheidend für die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen.