Informationen zur ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung: Das Gefühl, nie genug zu sein.

Die ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung ist eine psychische Erkrankung, die sich durch anhaltende Gefühle von Unzulänglichkeit und extreme Empfindlichkeit gegenüber negativer Kritik oder Zurückweisung auszeichnet. Menschen mit dieser Störung neigen dazu, soziale Situationen zu vermeiden und sich von anderen zurückzuziehen, aus Angst, kritisiert, abgelehnt oder gedemütigt zu werden.

 

Die Symptome

können vielfältig sein. Dazu gehören ein übermäßiges Gefühl von Unsicherheit und Unzulänglichkeit, große Angst vor Kritik oder Ablehnung, Schwierigkeiten im Umgang mit Kritik und Zurückweisung, übermäßige Vorsicht in sozialen Beziehungen und ein starkes Bedürfnis nach Anerkennung und Zustimmung. Betroffene können zudem Schwierigkeiten haben, enge Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

 

Die Ursachen

sind vielfältig und können eine Kombination aus genetischen, biologischen, psychologischen und Umweltfaktoren sein. Frühe Erfahrungen von Zurückweisung, Misshandlung oder Vernachlässigung in der Kindheit können das Risiko einer Entwicklung dieser Persönlichkeitsstörung erhöhen. Zudem können genetische Faktoren, neurobiologische Faktoren und bestimmte Persönlichkeitsmerkmale das Risiko beeinflussen.

 

Die Behandlung

umfasst in der Regel Psychotherapie als Hauptansatz. Eine Form der Psychotherapie, die oft erfolgreich angewendet wird, ist die kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Dabei lernen die Betroffenen, ihre negativen Gedanken und Verhaltensmuster zu erkennen und zu verändern, und sie werden unterstützt, neue, gesündere Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Zudem können soziale Kompetenztrainings hilfreich sein, um den Betroffenen zu helfen, ihre sozialen Fähigkeiten zu verbessern und sicherer in sozialen Situationen zu werden.

Medikamentöse Behandlungen, wie Antidepressiva oder Angstlöser, können ebenfalls eingesetzt werden, um Symptome wie Angst und Depression zu lindern, die oft mit der ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung einhergehen.

Es ist wichtig, dass die Behandlung individuell auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt wird und regelmäßig überprüft und angepasst wird, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Die Unterstützung durch ein unterstützendes und verständnisvolles Umfeld kann ebenfalls wesentlich zur Genesung und Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit ängstlich-vermeidender Persönlichkeitsstörung beitragen.